Samstag, 26. Mai 2012

Ratzi ist traurig.




Für diejenigen, die a) religiös sind und b) so von der Ungleichwertigkeit der Menschen überzeugt sind, daß sie strenge Hierarchien bevorzugen, ist der Papst-Job das non plus ultra.

Ruhm, Reichtum, Macht und Medienaufmerksamkeit - so viel man will. Das ist das Pro des Pontifex-maximus-Berufes.
Man hat praktisch Zugang zu jedem. Obama, die Queen und selbst Florian Silbereisen - wen man zu sprechen wünscht, der steht Gewehr bei Fuße.
Man kann auch angenehm reisen, in luxuriösen Privatjets. Und auch wenn man sich selbst einlädt, wie bei der Bundestagsrede, als Ratzi dem Parlamentariern zu ihrer großen Begeisterung seine Sicht der Naturrechte (Frauen haben eine dienende Funktion, Schwule sind bähbäh,.) darlegte, muß er noch nicht mal selbst zahlen, sondern der Gastgeber kümmert sich freundlicherweise um alles.

Ratzi, der es unter 1,2 Milliarden Katholiban zum Oberchef gebracht hat, hätte also allen Grund den lieben langen Tag zu frohlocken, Luftsprünge zu machen, Räder zu schlagen, sich auf die Brust zu trommeln.

Aber nein, heute erfährt man sogar er sei "betrübt und schockiert".

Wie kann das angehen? 
Ist der Vizegott etwa undankbar? 
Reicht ihm die Weltherrschaft denn nicht? 
Was kann man noch mehr wollen?

Mir fällt da kaum was ein. 
Fußball-Bundestrainer? 
Einen größeren Penis? 
Obamas Air Force One? 
Ein Kleid von Dior?

ODER ist er "betrübt und schockiert", weil er sich um die Entwicklung seiner Megakirche sorgt?
Grund gäbe es ja theoretisch schon.
 Z.B. daß Millionen Anhänger jedes Jahr austreten, weil so enttäuscht sind. 
Oder weil das öffentliche Ansehen katholischer Priester in Westeuropa inzwischen hinter Gebrauchtwagenhändler und Politiker abgerutscht ist.
 Oder weil er keinen Priesternachwuchs mehr findet. 
Oder betrübt es ihn womöglich, daß tausende seiner Patres kleine Jungs molestiert haben?

Nein, das ist es nicht, denn die Entwicklungen gibt es ja schon länger, ohne das Vatikan-Sprachrohr Lombardi mitteilen ließ der Heilige Vater sei "betrübt und schockiert".

Der Grund ist vielmehr, daß vermutlich das Vatileaks-Loch entdeckt wurde und es sich dabei um Ratzis Kammerdiener Paolo Gabriele (46) handelt.

Nun steht ausgerechnet der Kammerdiener des Oberhaupts der katholischen Kirche unter Verdacht. Bei einer Wohnungsdurchsuchung sei eine riesige Menge von Dokumenten gefunden worden, die sich nicht in Besitz des Mannes hätten befinden dürfen, berichteten italienische Medien. Der Papst reagierte "betrübt und betroffen". Es handele sich um eine schmerzliche Entwicklung, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Benedikt XVI. unter Berufung auf ihm nahestehende Quellen.
Der Verdächtige war schon zu Zeiten von Papst Johannes Paul II. im Vatikan angestellt. 2006 wurde er dann Nachfolger von Angelo Gugel, dem bisherigen Kammerdiener des Pontifex. Diskretion ist höchstes Gebot für das Amt des "Maggiordomo", wie es im Italienischen heißt. Er zählt neben den Privatsekretären Georg Gänswein und Alfred Xuereb zur Päpstlichen Familie.
Der mutmaßliche Maulwurf half Benedikt XVI. beim Anziehen, bediente ihn beim Essen und bereitete sein Schlafzimmer vor. Er reiste mit dem Papst, Bilder zeigen ihn neben seinem Dienstherren im Papamobil. Und er hatte alle Schlüssel - zu Türen, Treppen, Aufzügen, Gemächern.

In der kleinen Vatikanwelt, in der selbst Kurienkardinäle den Chef nur sehr selten zu sehen bekommen, ist das Kleine Küchenkabinett, wie die „Päpstliche Familie“ auch genannt wird, der eigentliche Machtfaktor. 

Wer wie die Schnacksel-Fürstin Gloria privaten Kontakt mit Georg Gänswein pflegt, hat auch direkten Zugang zum Papst.
 Seine Privatdiener sind diejenigen, die bestimmen, welche Informationen und welche Anliegen dem greisen Bayern in den roten Schühchen vorgelegt werden und was von ihm fern gehalten wird.
Daß Kreuznet diese wichtige Stellung so deutlich herunterspielt, kann man als Beleg dafür werten, daß es tatsächlich so ist.

Zusammen mit den beiden päpstlichen Privatsekretären, Prälat Georg Gänswein und Prälat Alfred Xuereb, sowie den vier geweihten Jungfrauen der Gemeinschaft der ‘Memores Domini’ gehört er zur Päpstlichen Familie.
Gabriele trägt die Verantwortung für den Päpstlichen Haushalt und kümmert sich bei den Reisen um die Rosenkränze und Medaillen für Gäste oder bei Schlechtwetter um die Regenschirme.
(Hakenkreuznet 26.05.12)

Daß Ratzis Kammerdiener Interna ausplaudert ist natürlich nicht schön für JR.

 Nun sitzt er mit Guido Westerwave in einem Boot, der noch einen Tag bevor die undichte Stelle beim Wikileaks-Skandal gefunden wurde kategorisch ausschloß, daß ein Mitglied der FDP der US-Informant gewesen sein könne. Und dann war es sein eigener Büroleiter.

Erstaunlich womit sich heutzutage die Kammerdiener des Papstes beschäftigen.


 Chinedu Thomas Ehiem, der vatikanische Chorsänger, organisiert für die Herren in den Soutanen neben den gesanglichen auch andere orale Freuden.
Pfaffen lieben es oral.
Ehiem vermittelt Callboys.


"Im Vergleich zu dem bin ich bloß normal ausgestattet, er hat einen unglaublichen Körper. Ab zehn Uhr hat er Zeit, er ist ein Freund von mir und tut, was ich ihm sage." Solche Mitschnitte aus Telefonaten, aus sehr delikaten Telefonaten, haben dem Vatikan einen deftigen Skandal um Sex und Prostitution beschert.

Angehende Priester wurden ebenfalls von dem Vatikanischen Chorsänger als Lustknaben an den höheren Klerus vermittelt:


Und Ehiem ist äußerst rührig: "Ich habe da einen aus Neapel, einen Kubaner, einen Deutschen, gerade aus Deutschland eingetroffen, zwei Schwarze, einen Fußballer, einen Tänzer der RAI", heißt es laut der Tageszeitung "Libero" in einem Mitschnitt. Einmal wird der Kuppler konkret und bietet einen Prostituierten an, "zwei Meter groß, 97 Kilogramm schwer, 33 Jahre alt." Auch Priester-Seminaristen sollen zu den jungen Männern gehört haben, die Ehiem an Balducci weiterreichte; in einem Gespräch jedenfalls kommt die Frage auf, wann denn der Jüngling "wieder im Seminar" sein müsse.

Als Zuhälter für schwule sexuelle Dienstleistungen im Vatikan fungierte hauptsächlich Angelo Balducci; "Gentiluomini di Sua Santità" ("Ehrenmänner Seiner Heiligkeit") des Papstes und Präsident des Obersten Rates für Öffentliche Arbeiten.

Die "Gentiluomini di Sua Santità" hatte Papst Paul VI. im Jahr 1968 statt des früheren Hofstaates eingesetzt. Um einer der 147 "Ehrenmänner Seiner Heiligkeit" zu werden, muß man ganz besondere Verdienste gegenüber dem Heiligen Stuhl erworben haben - eine Voraussetzung, die Baldulucci offensichtlich erfüllte.

Sexuelle Dienstleistungen durch junge hübsche Männer sind im Staat der Zölibatären heiß begehrt.
Sich die Stricher selbst in einer der vielen Schwulenbars rund um den Vatikan aufzugreifen, ist erstens umständlich, zweitens zeitaufreibend, drittens indiskret und viertens mitunter auch gefährlich, wie das Schicksal des adeligen Herrn Luzi beweist.

Auch Luzi, a Roman nobleman, war einer der "Ehrenmänner Seiner Heiligkeit"; ein Kollege Angelo Balduccis.


The Vatican yearbook notes that Mr. Sini Luzi began service as a Gentleman of His Holiness in April 1989, and today national newspapers published photographs of him, a smiling, bespectacled man, with Pope John Paul II, or standing in the Vatican clad in the black cutaway and decorations of his office.

Der Kammerherr des Papstes, Enrico Sini Luzi, ist 1998 in einer Vatikanwohnung bei schwulen SM-Spielchen umgekommen.

Der in den römischen Schwulenbars stadtbekannte Papst-Freund hatte sich einen Stricher aufgegabelt und wurde dann in Reizwäsche mit einem Kerzenleuchter erschlagen gefunden – der Videorekorder mit den Homopornos lief noch.