Samstag, 27. September 2014

M-people



Lange Zeit habe ich die berühmte M-Fraktion der deutschen Bischöfe – Mixa, Müller, Meisner – als die Krönung des kirchlichen Irrsinns angesehen.

Daher heißen meine beiden meistgeliebten Katholiken auch Matthias Matussek und Martin Mosebach. Das sind Doppel-M’s.

Für den organisierten Atheismus in Deutschland ist es wahrlich ein großer Verlust, daß Mixa (abgesetzt wegen Prügel, Lügen und Alkoholismus), Meisner (Abgesetzt wegen Gerontentums) und Müller (versetzt nach Rom als Nr.3 des Vatikans, nachdem er vorbildlich die Aufklärung von priesterlichem Missbrauch blockiert hatte) verschwunden sind.
Ich vermisse Mixa….

Dabei hatte er vom kruden Holocaustvergleich, über Veruntreuung von Geld bis hin zum beherzten Griff unter die Soutanen seiner Priesteramtskandidaten („Bleib hier - ich brauche deine Liebe!“) so ziemlich alles drauf, womit die allerhöchsten Kleriker des Vatikans glänzen.
Noch wichtiger ist natürlich sein hervorragender Draht zum Ratzinger, Joseph, der Mixa äußerst symbolträchtig als erste Amtshandlung seines Pontifikats zum Bischof von Augsburg beförderte.

So lange das Triumvirat der Trottel in Deutschland aktiv war, mochte ich Marx und Mussinghoff nicht recht dazu zählen, weil sie nicht bizarr genug erschienen.

Aber, das muß ich neidlos zugeben, seit Marx zum Kardinal erhoben wurde, den Vorsitz der DBK erkämpfte und zudem auch noch in Franzels exklusives Beratergremium aufrückte, erweist er sich seinem Anfangsbuchstaben würdig!

Er allein wird nach der Ausstrahlung der ARD-Doku über die Kirchenfinanzen durch sein dummdreistes Auftreten hunderte zum Austritt aus seinem Verein bewogen haben.
Und auch beim zweiten Aufregerthema, dem Kinderficken, ist Deutschland mal wieder Schlußlicht. 2011 und 2012 wurden vom Vatikan insgesamt 384 römisch-katholische Priester entlassen; im Jahr 2013 trudelten laut des vatikanischen Innenministers, Erzbischof Angelo Becciu noch einmal gut 600 Anzeigen gegen Päderasten-Priester ein.

Selbst die ultrafromme Tagesspiegel-Religiotin Claudia Keller, kritisiert ihre Kirche. Das will schon etwas heißen!

Erstmals macht der Vatikan einem hochrangigen Kirchenmitarbeiter wegen Missbrauchs den Prozess. In Deutschland dauert die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle noch an. Sehr viel passiert ist bisher nicht.
 [….]Wenn Wesolowski tatsächlich der Prozess gemacht wird,  wäre das ein starkes Signal“, sagt Matthias Katsch, der Sprecher der Betroffenen-Vereinigung „Eckiger Tisch“. In dem Gremium versammeln sich Menschen, die als Jugendliche von Jesuitenpatern missbraucht wurden. „Es wäre ein Zeichen dafür, dass  die Kirche entschieden gegen Täter in den eigenen Reihen vorgeht, egal welche Positionen sie bekleiden“, sagt Katsch. Er hofft, dass dieses Signal auch in Deutschland gehört wird und  auch hierzulande manchen  Bischof  motiviert,   entschieden gegen Missbrauchstäter vorzugehen und auch die Fälle der Vergangenheit aufzuklären.
[…] Von einer solchen Signalwirkung bis nach Deutschland will man in der Deutschen Bischofskonferenz nichts wissen. „Das ist eine rein vatikanische Angelegenheit“, sagte Matthias Kopp, der Sprecher der Bischofskonferenz, am Donnerstag. „Die kommentieren wir nicht.“
Im März hatte die Deutsche Bischofskonferenz ein Forschungskonsortium um den Neurowissenschaftler Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim mit der Aufarbeitung der Fälle sexueller Gewalt in der katholischen Kirche beauftragt. […] Es ist der zweite Anlauf in der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Im Januar 2013 war die Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Kriminologen Christian Pfeiffer gescheitert – unter anderem an der Frage, wer nach den Akten in den Kirchenarchiven sucht, ob das Forschungsteam in die Archive steigt oder Mitarbeiter der Kirche.
Doch seit März ist nicht viel passiert. Nach wie vor ist unklar, wie viele Bistümer sich in welcher Form beteiligen, bis in welche Zeit die Akteneinsicht zurückgehen soll und wer die Daten bereitstellt. […]

Nur Blitzbirne Marx, der sich in seinem Luxus-Palais immer noch ganz als Fürstbischof geriert, rätselt immer noch wieso Gläubige aus der RKK austreten und weiß nicht was man dagegen tun könnte. Auskünfte über das dreistelligen Milliardenvermögen seiner Kirche in Deutschland, während täglich 20.000 Kinder auf der Welt verhungern und Millionen Flüchtlinge im Elend vegetieren, will Marx nicht geben.

179.000 Menschen kehrten 2013 der katholischen Kirche den Rücken. Suche nach "Gegenmittel"
Mit guter Arbeit in den Pfarreien will die katholische Kirche in Deutschland der Austrittswelle ihrer Mitglieder begegnen. Die Botschaft müsse lauten: "Wir sind für euch da – Tag und Nacht", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Reinhard Kardinal Marx, am Freitag zum Abschluss der Herbstvollversammlung in Fulda. […..]
Marx betonte, er wolle den Mitgliederschwund nicht schönreden. Aber der Rückgang sei auch durch den gesellschaftlichen Wandel begründet, der nicht allein die Kirche treffe. "Wir werden den Trend nicht einfach brechen können", befand der DBK-Vorsitzende.
Gründe für die Verluste seien die Individualisierung, Säkularisierung und Pluralisierung, sagte Marx. Die Menschen heute seien wesentlich freier bei ihrer Sinnsuche in einer vielfältigen Gesellschaft. "An diesen äußeren Bedingungen können wir nicht so viel ändern", erklärte er. Marx mahnte aber: "Wir müssen das Gespräch mit ihnen suchen."  […..]